Warum ein positives Mindset der Mitarbeiter ein wichtiger Faktor für die digitale Transformation eines Unternehmens ist

Bildquelle: pixabay
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Bei der digitalen Transformation im Unternehmen sind hauptsächlich 3 Bereiche betroffen:

  • das Geschäftsmodell
  • die Organisation
  • und die Betriebskultur.

Die Kultur wird durch die Menschen geformt. In der Betriebswirtschaft spricht man hier auch vom psychologischem Kapital, von der Mentalität und den Denk- und Verhaltungsweisen der Mitarbeiter.
Das Mindset der Mitarbeiter kann in Veränderungsprozessen daher zu einer eher positiven oder negativen Haltung führen, zu einer Kultur der Offenheit oder einer Kultur der Angst, zu einem eher förderlichen oder eher hemmenden Verlauf in notwendigen Transformationsprozessen.

Eine Schwarz-Weiß-Denken führt hier nicht weiter. Dennoch lohnt sich der Blick auf die psychologischen Grundvoraussetzungen von Mitarbeitern hinblicklich ihrer digitalen Agilität.

Digitale Transformation erfordert die Fähigkeit zur Beobachtung, zur Analyse und zur Veränderung.

Im Prozess erfordert dies eine regelmässige Reflektion: das Hinterfragen eines Ablaufes, das Bewerten eines Prozesses im Hinblick auf das Ziel. Laufen die Prozesse noch gut? Was läuft nicht, was muss geändert werden? Was kann ich dazu beitragen?

Lt. Wikipedia hat jeder Mensch dabei bestimmte Denkweisen, die grundlegend für seine Sichtweise auf alles sind.
Diese Denkweisen prägen das eigene Selbstbild.

Für Transformations- und Wachstumsdenken ist die Geisteshaltung eines dynamischen Selbstbildes von Vorteil, auch Growth-Mindset genannt.

ein Mensch mit einem Growth-Mindset

  • ist überzeugt, seine Fähigkeiten weiterentwickeln zu können
  • lernt, um Dinge besser zu verstehen und mehr zu erfahren,
  • sieht Fehler als Möglichkeiten, etwas Neues auszuprobieren und sich weiterzuentwickeln

Der Gegenspieler des Growth-Mindset ist das Fixed Mindset. Es wird auch statisches Selbstbild genannt oder statisches Denken.

Wer ein Fixed Mindset hat

  • ist überzeugt, dass es rein vom Talent abhängt, ob er etwas kann oder nicht
  • lernt, um positives Feedback zu bekommen (eine gute Note, einen Bonus, einen Aufstiegschance, ein Lob).
  • sieht Fehler als Bedrohung und Abwertung seiner Person.

Ein Growth Mindset sowie die Fähigkeiten zur Planung und Strukturierung, Widerstandsfähigkeit und realistischer Optimismus (Fehlerkultur) sind die psychologischen Grundvoraussetzungen, um in einer agilen Arbeitskultur zurechtzukommen. Die Transformation der Geisteshaltung wird im digitalen Wandel somit zum erfolgskritischen Faktor. Es gibt inzwischen Firmen, die einen positiven Mind-Set-Wandel versprechen (Verweis auf Nachfrage ohne Gewähr).

Dennoch braucht es in einer schnell veränderbaren Arbeitswelt nicht nur ein bestimmtes Mindset, sondern vor allem Vielfältigkeit über ganz unterschiedlich denkende Mitabeiter,  um digitale Agilität nachhaltig sicherzustellen.

Also, lasst uns einen kooperativen Umgang mit Veränderungsprozessen finden oder wie es bereits Albert Schweizer zitiert hat:
die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst, indem du deine Geisteshaltung änderst.


18.06.19
Ellen Langenstein

Impuls-Quelle: IHK Arbeiten 4.0, Mai 2019