In einer digitalen Wissensgesellschaft werden nicht nur Daten und Informationen ausgetauscht, sondern mit Wissen gehandelt - das Prinzip der Datenwirtschaft.

Gleichzeitig erfolgt 2018 mit der Einführung der Datenschutzgrundverordnung eine Umgangsregelung für die Nutzung der personenbezogener Daten in der EU.
Dabei wird im Umgang mit Daten schnell das Spannungsfeld zwischen Wirtschafts- und Rechtssystem deutlich. Während der Markt eine globale Verteilung von Daten erfordert, fordert der Rechtkontext zunehmend einen besonderen Schutz der Daten auf nationaler Ebene ein. Die Systeme wirken hier in Bezug auf Datenspeicherung kontraproduktiv.
Warum ist das so?
Dazu beigetragen hat vor allem die Vorratsdatenspeicherung (#BigData) der großen amerikanischen Internetfirmen. Durch jahrzehntelange Speicherung von Metadaten, die z.B. das Userverhalten im Netz beschreiben, hat sich inzwischen ein umsatzträchtiger Datenmarkt entwickelt. Und das Internet entwickelt sich auf Basis dieser Metadaten funktional weiter. Viele Unternehmen nutzen auf wirtschaftlicher Ebene Metadaten für eigene Digitalentwicklungen (z.B. Standortdaten von Google in mobile Apps).
Wo liegt der Wert von Metadaten?
Daten im Kontext von verknüpften Metadaten können eine aussagekräftige Informationsgrundlage bieten. Diese Daten sind für Firmen sehr wertvoll, da daraus z.B. die Erkenntnis gezogen werden kann, was ein Kunde wirklich sucht und braucht. Die daraus folgernde Problemlösungskompetenz ist das Triebmittel für neue Innovationen und zielgerichteter Kundenansprache und schafft wieder neue Expertise in Unternehmen.
Wie also damit umgehen?
Die Kunst wird sein, in der unternehmensrelevanten Datenspeicherung die Balance zwischen Recht und Wirtschaft zu finden. Dazu braucht es künftig in Unternehmen ein Verständnis für den Wert von Daten. Unternehmen, welche die EU DSGVO für betriebliche Transparenzmaßnahmen genutzt haben, haben hierfür bereits eine gute Startbasis für Datendenken geschaffen.
Als nächsten Schritt gilt es im Umgang mit Daten ein Systemverständnis für nationales Recht und globale Wirtschaft zu entwickeln und dabei die kulturellen Unterschiede zu erkennen.
Informationsmanagement Mühlacker
E. Langenstein
10.12.18