Was bedeutet Big Data?
Nach Definition von Wikipedia bezeichnet der Begriff Big Data Datenmengen, die aufgrund Ihrer Größe, Komplexität, Schnelllebigkeit und Struktur nicht mehr greifbar sind, um sie mit herkömmlichen Methoden auszuwerten. Sie werden auch Massendaten genannt.
10 Fakten zur Speicherung von Daten im Netz
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Unter Big Data werden alle strukturierte und unstrukturierte Informationen bezeichnet, die im Netz dokumentiert sind, z.B.
- Daten und Fotos
- persönliche Äußerungen im Netz (Social Media...)
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Informationen über unser Medienverhalten
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Der Trend geht zur Massenspeicherung. Unternehmen sammeln Daten von Ihren Usern, um sich damit digital besser zu positionieren. Aus
Datensammlungen entstehen komplett neue Geschäftsmodelle (z.B. Airbnb).
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die Konsequenzen dieser Massenspeicherung sind bei uns in Deutschland momentan noch nicht spürbar. In Amerika ist der Datenmarkt bereits eine
lukrative Wirtschaftskomponente.
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Gefüttert wird dieser Massenspeicher über unser Online-Verhalten.
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Kostenlose Apps und Social Media-Nutzung werden immer mit Daten bezahlt!
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Lukrativ sind dabei die sogenannten Metadaten (beschreibende Informationen), z.B. Vorlieben und Interessen von Menschen.
Damit kann ein Unternehmen von seinen Kunden Profilmuster erstellen und sie besser einordnen.-
Beispiel Konsum im Netz: Firmen locken beim Kauf mit Vergünstigungen für eine Registrierung.
Aus dieser Zuordnung, gepaart mit dem dokumentierten Kaufverhalten, kann ein vorausschauendes Konsumprofil abgeleitet werden (-> Predictiv Analyse). Das wissen alle, die bereits bei großen Online-Händlern bestellt haben.
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Beispiel Konsum im Netz: Firmen locken beim Kauf mit Vergünstigungen für eine Registrierung.
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Die Vernetzung dieser Daten erfolgt über weltweite schnelle Server.
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Über die Verknüpfung von Daten zu einem Menschen können inzwischen aussagekräftige Zusammenhänge und Beziehungen abgebildet werden, die zu
bereits recht eindeutigen Eigenschaftsprofilen führen.
(Expertenmeinung: 250 Freunde bei Facebook sind aussagekräftiger, als der eigene Ehepartner).
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Profilmuster können aber auch zu Bewertungspunkten führen, die möglicherweise auch bei Krankenversicherungen, bei einer Kreditvergabe oder bei
Bewerbungen eine Rolle spielen können.
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Was im Netz über Sie gespeichert ist, ist noch nicht transparent. Auch nicht der Wert und die Aussage dieser Daten.
Bei der Speicherung werden keine Persönlichkeitsrechte berücksichtigt. Bedenken Sie, dass es im Netz keine geographische Barrieren gibt und andere Kulturen auch anders mit diesem Thema umgehen.
Wie also damit umgehen?
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Sensibilisieren Sie sich bei Online-Anwendungen für die Informationen, die über Sie gespeichert werden.
- Geben Sie nicht alles unbedenklich über sich preis, auch wenn Rabatte locken (z.B. bei Newsletteranmeldungen).
- Denken Sie daran - jede Information über Sie, ist ein Signal für ein Profil im Netz.
- Solange bei den großen Lobby-Firmen wie Amazon, Google, Facebook usw. noch keine EU-Richtlinien im Umgang mit Daten greifen, gehen Sie immer davon aus, dass lukrative Informationen über Sie verteilt werden.
- Öffnen Sie sich anonymisierten Alternativen im Netz (z.B. Tor-Browser / DuckDuckGo).
- Sensibilisieren Sie sich für ethische Datenspeicherung im Netz. Nutzen Sie Unternehmen, welche sich dem Thema Datenschutz stellen und mit ethischen Maßstäben reagieren. Das drückt sich oft über die Website aus.
- Das Gefühl mangelnder Kontrolle im Umgang mit den eigenen Daten im Netz führt oft zu angst getriebenen Meinungen, die nicht weiter bringen. Das Thema ist wichtig, aber mangelnde Kontrolle bedeutet nicht unbedingt Missbrauch. Mit Aufklärung und Sensibilisierung im Umgang mit Informationen im Netz können Sie dem Gefühl des Kontrollverlustes entgegenwirken.
Datenwirtschaft ist ein lukratives Geschäft und sollte beim eigenen Umgang mit Informationen im Netz immer bedacht werden.
Informationsmanagement Mühlacker - Ellen Langenstein
Quelle: Vorträge namhafter Hochschul-Repräsentanten im Rahmen des Marbacher Digitalisierungsforums im März 2017