Wirtschaftlich ordnen wir uns Systemen unter, die oft nicht mehr durchschaut werden können.
Längst schon ist ein Teil unseres Lebens von automatisierten Systemen abhängig (Banken, Krankenkassen, Konsum...). Die digitale Automatisierung hat bereits maßgeblichen Einfluss auf unser Leben. Es braucht ein Bewusstsein für Systeme, Internet und die Auswirkungen.
Für den einen bedeutet das Internet die Möglichkeit jederzeit und überall Wissen abzurufen und zu kommunizieren. Bei anderen führt es zu Druck, da bereits spürbar ist, dass die Welt sich schneller dreht, als das eigene Verständnis fassen kann. Werkzeuge, um damit umzugehen, Smartphones, GPS, zahllose Internetentwicklungen finden den Einzug in den persönlichen Bereich und haben den Anspruch, vor der effektiven Nutzung verstanden zu werden.
Folgend ein paar Tipps zum persönlichen Umgang mit digitalen Werkzeugen:
- Erst einmal, nehmen Sie an, dass sich unser Umfeld in Spannungsfeld der Information und Kommunikation rasant verändert. Ob Sie diese Entwicklung nun gut heißen oder nicht, es ist für
jeden schwierig, diesen Anforderungen zu begegnen. Das bedeutet, Sie sind mit Überforderung nicht alleine.
- Wenn Sie zur Generation Ü40 gehören, dann akzeptieren Sie, dass der eigene Umgang mit Information ein gänzlich anderer ist als der Umgang der nachfolgenden Generationen. Das äußert sich vor allem im Kommunikationsverhalten. Werten Sie es nicht. Leiten Sie daraus ab, welchen Stellenwert das Netz in Zukunft für unsere Umwelt haben wird.
- Wenn Sie Kinder auf ihrem Lebensweg begleiten, dann verdrängen Sie dieses Thema nicht. Finden Sie auf Ihre Art und Weise eine Position zum Thema Internet und vertreten Sie Ihre Haltung. Finden Sie für den Familienbereich gemeinsame Kompromisse im Umgang mit Informationsgeräten und unterscheiden Sie dabei zwischen Nutzung und Ablenkung! Sprechen Sie mit ihren Kindern über die unterschiedlichen Sichtweisen und schaffen Sie Verständnis. Davon können langfristig nur beide profitieren.
- Werden Sie selbst zum Schüler und lernen Sie mit Information effektiv umzugehen. Lernen Sie sich im Internet zu bewegen und Außensysteme wahrzunehmen. Um das Internet zu verstehen, brauchen Sie eine gewisse Objektivität. Das setzt voraus sich mit Nutzen und Gefahren gleichermaßen zu beschäftigen. Schärfen Sie Ihren Blick für den Urheber und die Ausrichtung von Systemen, anstatt nur ihre Funktionsweise zu erlernen. Finden Sie Ihre eigene Art und Weise mit globaler Informationsverfügbarkeit umzugehen und lassen sie dabei immer ihren gesunden Menschenverstand walten. Tun sie es für sich und ihre eigene langfristige Handlungsfähigkeit.
- Erwerben Sie zunehmend Informationskompetenz. Es gibt kein Maß dafür, sondern entsteht aus einer kontinuierlichen Auseinandersetzung mit Information und digitalen Werkzeugen. Falls Sie nur wenig Erfahrungen haben, beginnen Sie mit einem Kommunikationskanal, den Sie eigenverantwortlich einstellen. Signalisieren Sie ihre Bereitschaft Information zu empfangen dort, wo es Ihnen nutzt, und üben Sie den wertigen Austausch von Informationen. Probieren Sie es einfach aus.
- Schaffen Sie sich selbst aktiv ein eigenes Informations- und Kommunikationsumfeld. Nutzen Sie Werkzeuge, die einfach zu bedienen sind. Achten Sie dabei auf Geräte und Anwendungen, die sie verstehen und die ihnen einen echten effektiven Nutzen bringen. Bleiben Sie dabei immer im Rahmen ihrer Möglichkeiten und halten Sie ihre eigene Informationslandschaft überschaubar. Planen Sie regelmäßige Zeiten für Ordnung, Pflege und Updates ein.
01.2017 E. Langenstein